Finnische Jäger

Die finnische Abteilung


Die Ausstellung beschreibt die Ausbildung finnischer Freiwilliger im Zeitraum 1915 bis 1918 im Lockstedter Lager,

heute Hohenlockstedt, und ihre Bedeutung für die finnische Unabhängigkeit.


Im Mai 1916 wurde das Königlich Preußische Jägerbataillon 27 aufgestellt.


Finnland wurde seit 1809 als autonomes Großfürstentum von Russland regiert.

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts erwachte in Finnland der Wunsch nach eigener nationaler Identität. Durch Zunahme der Russifizierung (z.B. Amtssprache Russisch) wurde das Militär aufgelöst. Das führte zu der Entwicklung einer Unabhängigkeitsbewegung durch Studenten in Finnland. Man war sich bewusst, dass eine Umsetzung nur mit militärischer Unterstützung möglich wäre. Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges gab der deutsche Kaiser im Januar 1915 die Einwilligung zur militärischen Ausbildung von 200 finnischen Freiwilligen im Zeitraum von 6 Wochen.

Von Februar 1915 bis Februar 1918 wurden 1900 finnische Freiwillige für den Unabhängigkeitskampf gegen Russland hier im Lockstedter Lager ausgebildet.

Die Ausstellung beschreibt den Weg über die Jägerbewegung, militärische Ausbildung, Einsätze im 1. und 2. Weltkrieg und Nachkriegszeit.

Die im Lockstedter Lager ausgebildeten Jäger hatten einen maßgeblichen Anteil an der Bewahrung der finnischen Unabhängigkeit in 3 Kriegen im Zeitraum 1917 bis 1944.

Aus dem Jägerbataillon gingen mehr als 800 Offiziere sowie 49 Generäle hervor.

Nach den Kriegen verließen einige das Militär und übernahmen wichtige Funktionen in Politik und Wirtschaft.

Seit Mitte der 1920er Jahre hatten die ehemaligen Jäger eine große Bedeutung für den Aufbau der finnischen Verteidigungskräfte.


Die Ausstellung wird inhaltlich betreut vom Traditionsverein Jägerbataillon 27 in Helsinki.


 


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